Arbeitsmarkt - 22.11.2022

Financial Demography – Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Finanzmärkte

Verschiedene Altersgruppen unterscheiden sich markant in ihrem Spar- und Investitionsverhalten. Insbesondere sind Personen im Alter von 50 – 64 die grössten Sparer.

Nach der Pensionierung wird im Durchschnitt mehr konsumiert als gespart. Mit der Pensionierung der Babyboomer beginnt damit auch Wandel auf den Kapitalmärkten: von einer im Netto sparenden Gesellschaft zu einer u.U. entsparenden Gesellschaft. Dies passiert nicht nur in der Schweiz, sondern in einem überwiegenden Teil der entwickelten Welt und auch in China. Die Konsequenzen für die internationalen Kapital- und Finanzmärkte (Zinsen, Inflation, Aktienrenditen, Immobilien, Altersvorsorge, usw.) sind weitreichend. Dennoch wird das Thema in der Öffentlichkeit kaum diskutiert und von vielen Finanzmarktakteuren unterschätzt.

Anfang dieses Jahres hat das WDA Forum gemeinsam mit der Schweizerischen Nationalbank und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel das Projekt «Financial Demography» lanciert. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Wechselwirkungen zwischen Demografie und Finanzmärkten zu erforschen und die gewonnenen Erkenntnisse zu kommunizieren. Dadurch soll dem Thema in der öffentlichen Diskussion mehr Beachtung geschenkt und ein Wettbewerbsvorteil für die teilnehmenden Organisationen geschaffen werden.

In einem ersten Schritt wurde eine Bestandesaufnahme des Wissenstandes in der Akademie durchgeführt. Diese wird demnächst in einem Sammelwerk im Springer Verlag veröffentlicht. Ein zweites Positionspapier zum Thema «internationale Kapitalflüsse» ist derzeit in Arbeit. Das Projektteam hat sich im Juni dieses Jahres im Schulungszentrum der SNB in Gerzensee erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die nächsten Veranstaltungen finden am 6. März 2023 in Basel und – in Kooperation mit der Deutschen Bundesbank – im 2. Quartal 2023 in Frankfurt statt.

 

Schlüsselerkenntnisse für die Praxis

  • Quantifizierung der zukünftigen Entwicklung des Fachkräftemangels in den einzelnen Berufen einer Branche
  • Entwicklung der Nachfrage nach Fachkräften aufgrund von Konjunkturent-wicklung, Veränderung der Anforderungen, Automatisierung und Digitalisierung
  • Entwicklung des Fachkräftemangels in typischen Zuwanderungsländern für die Berufe in dieser Branche
  • Analyse der Altersstruktur der Berufe in dieser Branche
  • Berücksichtigung typischer Karrieremodelle in dieser Branche
     

Dauer der Studie

3 Jahre

 

Studientyp und Methodik

Literaturrecherche, Theoretische Modelle, Prognose

Ansprechpartner:in für diese Studie

Dr. Manuel Buchmann

Projektleiter bei Demografik

Manuel Buchmann ist Mitglied im wissenschaftlichen Think-Tank von focus50plus.

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