Diversity - 16.04.2024

Generationenbarometer 2023

Das Generationenbarometer KMU und Grossunternehmen zeigt, wie aktiv Schweizer Arbeitgeber die Generationenvielfalt nutzen und mittels Generationenmanagement dem demographischen Wandel und dem Fachkräftemangel begegnen.

Die Studie wurde durch unseren Wissenschaftspartner Hochschule Luzern (HSLU) veröffentlicht. Folgende Fakten können Sie den beiden Studien für KMU und Grossunternehmen entnehmen:

Demographischer Wandel und Fachkräftemangel

Die zunehmende Alterung durch den demographischen Wandel und der Fachkräftemangel treiben die Notwendigkeit für Generationenmanagement. Die beiden auf dem HSLU Generationenbarometer basierenden Studien unterstreichen, dass ein effektives Management verschiedener Generationen im Arbeitsumfeld entscheidend ist, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu begegnen, die eigene Arbeitgeberattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Generationenmanagement als strategische Notwendigkeit

Die Bedeutung von Generationenmanagement hat bei Arbeitgebenden zugenommen, aber die Umsetzung hinkt nach. Trotz zunehmender Anerkennung des Wertes von Generationenmanagement in der Unternehmensführung mangelt es an konkreten Massnahmen, die dieses unterstützen.

Wissensaustausch und Zusammenarbeit

Wissenstransfer und Generationenzusammenarbeit sind zentral, werden aber noch nicht ausreichend praktiziert. Obwohl Unternehmen die Wichtigkeit von Wissenstransfer und intergenerationeller Zusammenarbeit erkennen, zeigt sich, dass effektive Massnahmen noch selten umgesetzt werden und die Zusammenarbeit wenig gelingt. Die Studie betont die Notwendigkeit, diese Lücke zu schliessen, um den Unternehmenserfolg zu steigern.

Vorurteile und Generationenwahrnehmung

Persistente Vorurteile unter Arbeitnehmenden wie auch Arbeitgebenden beeinflussen die Arbeitsdynamik zwischen den Generationen. Diese Vorurteile könnten die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden, den Wissenstransfer und Karrierechancen negativ beeinflussen.

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance bleibt eine zentrale Herausforderung, besonders für jüngere Arbeitnehmende. Die Studie zeigt, dass die Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance gering ist, obwohl sie von grosser Wichtigkeit für die Arbeitnehmenden ist. Um Talente zu halten ist es notwendig, dass Unternehmen Arbeitsbedingungen schaffen, die eine bessere Balance ermöglichen.

Jüngere Mitarbeitende tendenziell unzufriedener

Jüngere zeigen sich tendenziell unzufriedener mit verschiedensten Arbeitsaspekten wie unter anderem Karriereentwicklungsmöglichkeiten. Sie empfinden eine Diskrepanz zwischen ihren Erwartungen und der Realität, besonders in Bezug auf Aufstiegschancen und Weiterbildung. Interessanterweise schätzen sich Arbeitgebende am attraktivsten für die Gruppe der jüngeren Arbeitnehmenden ein.

Arbeitsmarktfähigkeit

Arbeitsmarktfähigkeit ist allen Altersgruppen wichtig, wobei jüngere Mitarbeitende aktiver Weiterbildung nachgehen. Die Studie zeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit, arbeitsmarktfähig zu bleiben, hoch ist und dass Unternehmen in Weiterbildung investieren, um die Fähigkeiten aller Altersgruppen aktuell zu halten.

Arbeit im Rentenalter

Viele Arbeitnehmende sind offen, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten, bedingt durch demographische Entwicklungen und Fachkräftemangel. Unternehmen erkennen das Potenzial älterer Mitarbeitender, wertvolles Wissen zu bewahren. Eine zentrale Forderung für die Weiterarbeit im Rentenalter seitens Arbeitnehmenden ist das Angebot von flexiblen Arbeitsbedingungen.

Attraktivität für ältere Arbeitnehmende

Unternehmen sehen sich zunehmend als attraktive Arbeitgeber für ältere Arbeitnehmende. Es gibt eine positive Entwicklung bezüglich der Einstellung älterer Mitarbeitender, allerdings bleibt die Umsetzung von spezifischen Massnahmen, die ältere Arbeitnehmende unterstützen, hinter den Erwartungen zurück.

Praxisbeiträge und Best Practices

Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis zeigen das Potenzial von Generationenmanagement auf. Beiträge von Unternehmen wie ABB und Swiss Re illustrieren, wie Generationenmanagement in der Praxis erfolgreich implementiert werden kann, um sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die Unternehmensleistung zu verbessern.

Download der beiden Studien

Auf der rechten Seite finden Sie die Kurzfassung der Studie zum runterladen. Die ausführlichen Studien finden Sie unter folgendem Link.

Generationenbarometer KMU
Hille, Anina Cristina, Seiler Zimmermann, Yvonne & Wanzenried, Gabrielle (2023a). Generationenmanagement Studie – KMUs. Verlag IFZ – Hochschule Luzern.

Generationenbarometer Grossunternehmen
Hille, Anina Cristina, Seiler Zimmermann, Yvonne & Wanzenried, Gabrielle (2023b). Generationenmanagement Studie – Grossunternehmen. Verlag IFZ – Hochschule Luzern.

Ansprechpartner:in für diese Studie

Prof. Dr. Anina Cristina Hille

Dozentin am Institut für Finanzdienstleistungen (IFZ) in Zug und an der Fachhochschule Luzern (HSLU)

Prof. Dr. Anina Cristina Hille ist Mitglied im wissenschaftlichen Think-Tank von focus50plus.

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